Samstag, 19. September 2015

Warum Enneagramm Tests verwirrend und nicht hilfreich sind

Die Tests , welche man so im Internet findet, können  mehr Schaden anrichten, als das sie helfen...


WIESO?

Weil es nicht möglich den korrekten Enneagramm Typ, nur anhand eines Fragenkataloges, aus Werten, Ansichten und Verhaltensweisen zu bestimmen.


WARUM?

  •  Die Tests können nicht unterscheiden zwischen Wunsch und Wirklichkeit - also zwischen Idealbild und Realität (blinder fleck) - Fremd u. Selbsteinschätzung.
  • Die Fragen beziehen nicht deine derzeitige Befindlichkeit mit ein. (Also ob du  gerade einfach eine stressige Zeit hast oder ob es dir gut.)
  • Du könntest auch schon "entwickelt/befreit/erlöst bzw. im Pluspol sein u. deshalb deiner eigentlichen Typ-Fixierung nicht mehr ähneln..
  • Es ist wichtig psychische Störungen (die einer Enneagramm-Struktur ähneln können) zu unterscheiden, was der Test und auch einige "Enneagramm-Lehrer" nicht differenzieren können..
  •  Die Tests können nicht zwischen dem Integrations- und Desintegrationsweg (Plus u. Minus Pol) unterscheiden, also dem Stress und Entwicklungspunkt. (z.B. einem Typus 5, dem es gut geht (der also einer 8 gleicht), und einem Typus 8, dem es schlecht geht und einer 5 gleicht.
  • Der Typ kann "gespielt", "überschmückt" oder mit Introjekten "Überlagert" sein.. (Im systemischen Sinne, werden wir sehr von unserer Umwelt beeinflusst, was bedeutet das unser Verhalten meistens durch andere gefärbt ist.) Gerade von unseren Eltern, neigen wir dazu, vieles zu übernehmen, erst recht wenn die Beziehung nicht innig war, tun wir das unbewusst, um so eine Verbindung aufrecht erhalten zu können.